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Rhodiola

Rhodiola rosea

Weitere Namen: Rosenwurz, Goldwurzel, Frauenwurz, Rösel, Rosinenwurzel
Pflanzenfamilie: Crassulaceae (Dickblattgewächse)
Verwendete Teile: Wurzel und Rhizome

Rhodiola liebt kalte Gebiete und große Höhen. Überall dort, wo starke Klima- und Temperaturschwankungen und schwierige Lebensbedingungen anzutreffen sind, kann der kleine Strauch seine besonderen Überlebenskräfte entfalten. Traditionell wird Rhodiola daher auch in Sibirien und Russland, im Kaukasus, in Skandinavien und in China angewendet, um Körper, Geist und Psyche zu stärken sowie Widerstandskraft und Ausdauer zu erhöhen. Rhodiola ist eines der ältesten Adaptogene und vor allem als Antistressmittel bekannt. Aber die Pflanze mit dem schönen deutschen Namen Rosenwurz kann noch viel mehr. Rhodiola hilft gelassener zu sein, hebt die Stimmung, fördert guten Schlaf und hat sich bei körperlicher und geistiger Erschöpfung, Ängsten und Depressionen bewährt.
Die Rosenwurz steigert Energie, Ausdauer und Durchhaltevermögen, verbessert die Konzentration, das Gedächtnis und die Leistung des Gehirns, verlängert die Aufmerksamkeitsspanne und stärkt die Immunabwehr und das Herz-Kreislauf-System. Nach Krankheiten, Operationen oder großen sportlichen Leistungen verkürzt Rhodiola die Erholungszeit. Die Pflanze schützt die Zellen vor freien Radikalen, stimuliert die Produktion der Zellenergie ATP und verbessert Fruchtbarkeit, sexuelle Kraft und Lust. Noch mehr gefällig? Die Liste der Wirkungen von Rhodiola ist erstaunlich lang und hier noch lange nicht zu Ende. Noch ein Plus: Die Wirkung tritt relativ schnell ein und hält lange an.

Rhodiola rosea – das wunderbar vielseitige Adaptogen

Rhodiola rosea ist eine winterharte Pflanze von etwa 20 Zentimetern Höhe, die in kalten Gebieten wächst, zu denen Sibirien und die Arktis, die Rocky Mountains sowie die Gebirge Europas und Skandinaviens zählen. Die Rosenwurz hat es nicht leicht an ihren Standorten. Um unter den extremen Wetterbedingungen und Temperaturschwankungen überleben zu können, muss sie sich anpassen, immer und immer wieder. So wurde aus Rhodiola ein Generalist, der mit allem zurechtkommen kann. Wird Rhodiola eingenommen, passt es sich an die Gegebenheiten im menschlichen Körper an und reguliert so lange, bis das ursprüngliche Gleichgewicht in Körper, Geist und Seele wieder erreicht ist. Rhodiola kann erstaunlich Vieles und Unterschiedliches leisten. In einer Studie aus dem Jahr 2005 nannten die Autoren Rhodiola daher »ein vielseitiges Adaptogen«.1 Der hübsche Name Rosenwurz leitet sich übrigens von dem Rosenduft ab, den die geriebene Wurzel verströmt. Rhodiola ist ein besonders häufig untersuchtes Adaptogen, weshalb sich zahlreiche Belege für seine Wirkungen finden. Im Gegensatz dazu führen andere Adaptogene immer noch eher ein Schattendasein.

Rhodiola – die Inhaltsstoffe

Rhodiola enthält besondere, hochwirksame Stoffe, die sogenannten Rosavine (Rosavin, Rosin und Rosarin), die nur in Rhodiola vorkommen, sowie Salidrosid und Tyrosol. Sie alle wirken ausgleichend auf das Zentralnervensystem, steigern die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und verbessern die Widerstandskraft gegen schädliche Einflüsse aller Art. Rosavine und Salidrosid sind die wichtigsten Stoffe mit adaptogener Wirkung. Weitere Inhaltsstoffe sind zellschützende Flavonoide. Außerdem finden sich Triterpene und Phenolsäuren, die die körperliche Anpassungsfähigkeit an Stress erhöhen. Laut Untersuchungen wirken beide Stoffe auch antioxidativ, antimikrobiell, hemmen Entzündungen und Tumore und regulieren den Blutdruck. Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente vervollständigen das Spektrum der Inhaltsstoffe. Mehr als 140 verschiedene, bioaktive Stoffe verleihen Rhodiola seine besondere Kraft.2

Rhodiola bei Stress

Ein chinesisches Sprichwort sagt: »Sei wie der Bambus, beuge und biege dich anmutig, wie der Wind es will, und du wirst niemals brechen.« Adaptogene wie Rhodiola helfen uns, zu sein wie der Bambus und nicht zu brechen, wenn wir plötzlichen oder lang andauernden Belastungen ausgesetzt sind. Unter Stress reagiert die sogenannte Stressachse in unserem Körper – die Verbindung von Hypothalamus, Hypophyse und Nebennierenrinde (HHN-Achse). Es werden Stresshormone ausgeschüttet, allen voran Cortisol. Wichtige Lebensfunktionen werden heruntergefahren, um Energie zu mobilisieren und die Bedrohung abwehren zu können. Ist die Gefahr vorüber, kehrt der Körper in den Normalzustand zurück.
Die heutigen Stressoren sind aber weniger in wilden Tieren und Feinden auf dem Schlachtfeld zu suchen als vielmehr in chronischem Lebensstress, Schadstoffbelastung, Strahlung, krebserregenden Substanzen und mehr. In diesem Fall bleibt die Stressachse dauerhaft aktiv. Der Körper hält den Ausnahmezustand aufrecht. Dass das auf Dauer nicht gut sein kann, leuchtet ohne Weiteres ein. Wir brauchen mehr denn je Mittel und Wege, die uns helfen, flexibel zu sein und die maximal mögliche körperliche und seelische Abwehrkraft zu entwickeln. Rhodiola ist ein kraftvolles Adaptogen, das sich bei allen Formen von Stress bewährt.3 Es erhöht die Anpassungsfähigkeit an die stressauslösenden Bedingungen, macht widerstandskräftiger und gleicht schädliche Stressreaktionen aus, bis der Normalzustand wieder erreicht ist.
Unter chronischem Stress verkürzt sich die Lebenszeit. Grund ist unter anderem, dass bestimmte, Telomere genannte Zellabschnitte mit jeder Zellteilung kürzer werden. Schließlich sind sie so kurz, dass sich die Zelle nicht länger teilen kann. Sie altert und stirbt ab. Das bringt schnelleres Altern, Krebs und ein erhöhtes Sterberisiko mit sich.4 Die Antistresseffekte von Rhodiola wirken sich daher auch auf die Lebensspanne aus.

Rhodiola reguliert Cortisol und weitere Stresshormone und sorgt für ruhigen Schlaf

Unter Stress werden vermehrt bestimmte Stresshormone ausgeschüttet. Die im Körper zirkulierende Menge ist allerdings nur für einen vorübergehenden Ausnahmezustand gedacht. Bei chronischem Stress wird der Ausnahmezustand allerdings zum Normalzustand und Körper und Psyche leiden. Rhodiola senkt die Ausschüttung von Cortisol und anderen Stresshormonen, sodass Nervosität, Reizbarkeit und Erschöpfung nachlassen und sich die Nerven beruhigen.5 Das entlastet die Nebennieren, die unter Dauerstress so viele Stresshormone produzieren müssen, dass es zu einer Nebennierenerschöpfung kommen kann. Die Frage »Warum bin ich immer müde?« kann mit einer Erschöpfung der Nebenniere zusammenhängen.
Unter Stress leidet auch der Schlaf. Es fällt schwer ein- oder durchzuschlafen, weil das vegetative Nervensystem durch Stress aus dem Gleichgewicht geraten ist. Chronische Schlafprobleme produzieren allerdings noch mehr Cortisol, wodurch sich die Stressreaktionen noch weiter verstärken. Rhodiola kann helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, indem es die Stressreaktionen während des Tages verringert. Abends fällt es dann leichter einzuschlafen, und der Schlaf wird tiefer und erholsamer. In einer Studie aus dem Jahr 2007 verlängerte Salidrosid, einer der Wirkstoffe in Rhodiola, die Schlafdauer.6

Rhodiola bei Nachtarbeit und Prüfungsstress

Rhodiola baut nicht nur Dauerstress ab, sondern unterstützt auch in akuten Situationen. Um diese Wirkung zu prüfen, erhielten 56 junge, gesunde Ärzte, die für den Nachtdienst eingeteilt waren, eine kleine Dosis Rhodiolaextrakt. Getestet wurde, in welchem Maß die Konzentration und das Kurzzeitgedächtnis nachließen und sich geistige Ermüdung einstellte. Die Ergebnisse fielen zugunsten von Rhodiola aus: Der Extrakt half, wacher, konzentrierter und leistungsfähiger zu bleiben.7

Rhodiola lindert Ängste, Burn-out, Fatigue und chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)

Dank Rhodiola wird es leichter, mit dem täglichen Stress umzugehen. Der Extrakt schenkt neue Kraft und hilft, mit Stress verbundene Müdigkeit und Erschöpfung abzubauen.8 Bei Patienten mit Burn-out, Fatigue und chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) gehen die Beschwerden zurück. Rhodiola hilft, aus Depression, Ängsten und Mattigkeit, die mit beiden Erkrankungen verbunden sind, herauszukommen und neue Kraft zu tanken.9,10,11,12 Bei den Teilnehmern einer 2008 veröffentlichten Pilotstudie hatten sich die Symptome einer generalisierten Angststörung ebenfalls deutlich verbessert.13

Rhodiola lindert Depressionen

Depressive Verstimmungen und Depressionen sind eine häufige Begleiterscheinung von Stress. In Studien und in der Praxis konnte Rhodiola unterschiedliche Stadien von Depressionen lindern.14 Bei einem Vergleich mit der Wirkung von Sertralin, einem häufig verordneten Medikament bei Depression, schnitt Rhodiola gut ab. Die antidepressive Wirkung war zwar etwas schwächer, allerdings auch die Nebenwirkungen, sodass die Forscher Rhodiola als aussichtsreiches Mittel betrachteten.15

Rhodiola verbessert die Leistungsfähigkeit

Auch bei Gesunden kann Rhodiola die Leistungsfähigkeit und Vitalität erhöhen. In einer Studie mit jungen, gesunden Radsportlern wurde die Wirkung von Rhodiola auf die folgenden Parameter getestet: körperliche Leistung, Muskelkraft, Schnelligkeit bei der Bewegung der Gliedmaßen, Reaktionszeit und Aufmerksamkeit. Die Teilnehmer erhielten 200 Milligramm Rhodiola 2 Stunden vor dem Start. Sie schnitten besser ab als die Vergleichsgruppe, die 4 Wochen lang eine geringere Menge erhalten hatte.16
Sportler profitieren von Rhodiola, weil es die Muskulatur schützt und Entzündungen vor und nach anstrengenden Trainingszeiten verhindert. Rhodiola erhöht die Ausdauer und die Muskelkraft und sorgt dafür, dass die Energiereserven in den Muskeln ökonomischer eingesetzt werden.

Rhodiola erhöht die Energiegewinnung in den Mitochondrien

In den Mitochondrien, den Kraftwerken in den Zellen, wird die Lebensenergie ATP (Adenosintriphosphat) produziert. ATP wird für jeden Vorgang gebraucht, sei es körperlich, geistig oder seelisch. Forscher veranlassten Ratten dazu, hart und intensiv zu schwimmen, und untersuchten danach die Wirkung von Rhodiola auf die Menge von ATP in den Muskeln. Die Tiere hielten um 25 Prozent länger durch. Der Extrakt regte die Bildung von ATP in den Mitochondrien an und verstärkte die Reparaturprozesse, die nach großer Leistung im Gewebe stattfinden. Das in Rhodiola enthaltene Salidrosid stimuliert außerdem die Neubildung von Mitochondrien.17

Rhodiola hebt den Serotoninspiegel und sorgt für gute Laune

Rhodiola verstärkt die Wirkung der beiden Glückshormone Serotonin und Dopamin. Für diesen angenehmen Effekt stehen der Pflanze zwei Wege offen: Zum einen hemmt sie den Abbau der beiden Botenstoffe durch das Enzym Monoaminoxidase.18 Zum anderen fördert sie den Transport von Serotonin- und Dopaminvorläufern. Ein wichtiger Vorläufer ist die essentielle Aminosäure L-Tryptophan.

Rhodiola für das Gehirn

Rhodiola verbessert die Konzentration, das Gedächtnis und die Lernfähigkeit. Eine Reihe von Studien, bei denen unter anderem Texte Korrektur gelesen werden mussten, haben gezeigt, dass Rhodiola hilft, sich länger und besser zu konzentrieren und zu erinnern. Der Extrakt erhöhte die bioelektrische Aktivität des Gehirns, die für optimale Gehirnfunktionen verantwortlich ist.19
2010 erschien eine Studie, bei der die Wirkung einer Kombination aus Rhodiola, Eleuthero und Schisandra auf die geistige Leistung untersucht wurde. Die eine Gruppe erhielt eine Einmaldosis Rhodiola, die andere eine Einmaldosis Placebo. Bereits 2 Stunden nach der Einnahme konnten die Teilnehmer, die den Rhodiolaextrakt eingenommen hatten, ihre anstrengenden Aufgaben aufmerksamer, schneller und genauer erledigen als die Placebogruppe. Sie machten weniger Fehler. Es wurden keine Nebenwirkungen festgestellt. In beiden Gruppen traten bei einigen wenigen Teilnehmern Schläfrigkeit und kalte Gliedmaßen auf.20

Rhodiola hält das Herz-Kreislauf-System gesund

Stress wirkt sich auf Herz und Kreislauf aus. Die Antistresseffekte von Rhodiola entlasten das Herz-Kreislauf-System, weil weniger Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet werden. Wenn große Mengen an Stresshormonen im Körper zirkulieren, steigen der Blutdruck, das Cholesterin und weitere Faktoren, die an der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt sind. Rhodiola senkt die Blutfette (Cholesterin) und kann den Anteil des HDL-Cholesterins erhöhen. Es reguliert den Herzschlag und beruhigt Herzrhythmusstörungen. Rhodiola senkt Bluthochdruck, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und steigert die Blutversorgung in Herz, Gehirn und Muskulatur. Das wiederum verbessert die Herztätigkeit, Konzentration, motorischen Fähigkeiten sowie Körperkraft und Ausdauer.
Als der ehemalige Präsident des Natural Bioscience Centers und seine Kollegen, Dr. Richard Brown und Dr. Patricia Gerbarg, eine Reihe doppelblinder, randomisierter, placebokontrollierter Studien auswerteten, entdeckten sie spezielle Eigenschaften des Adaptogens, zu denen auch der Schutz des Herz-Kreislauf-Systems zählen. Ihre wegweisenden Erkenntnisse haben sie in einer Studie zusammengefasst.21

Rhodiola schützt die Zellen vor freien Radikalen

Rhodiola ist reich an Antioxidantien, die die Zellen vor der Zerstörung durch freie Radikale schützen. Zellschutz und damit gesunde, funktionstüchtige Zellen sind die Grundlage für einen gesunden Körper und einen langsameren Alterungsprozess.22 Das Gleiche gilt auch für das Gehirn, das durch freie Radikale besonders stark geschädigt werden kann.

Rhodiola als Verjüngungsmittel

Rhodiola schützt vor altersbedingten Erkrankungen23 und erhält die Jugendlichkeit.24 Forscher der University of California untersuchten die Auswirkungen von Rhodiola auf die Lebensspanne von Fruchtfliegen. Sie stellten fest, dass der Extrakt den Alterungsprozess der Tiere verlangsamte und ihre Lebensspanne um 25 Prozent verlängerte.25,26 Auch wenn sich Studien an Fruchtfliegen nicht einfach auf den Menschen übertragen lassen, lässt sich der Anti-Aging-Effekt von Rhodiola bereits an seiner antioxidativen, zellschützenden Kraft erkennen, die für Mensch und Tier gleichermaßen gilt. Außerdem reduziert Rhodiola die negativen Folgen von Stress. Wir altern einfach langsamer, wenn die Zellen gesund und Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht sind. Alle Adaptogene streben danach, diese Harmonie wiederherzustellen – jedes Adaptogen auf seine Weise.

Rhodiola stimuliert das Immunsystem und hemmt Entzündungen

Rhodiola regt das Immunsystem an und schützt es gleichzeitig, indem es das gesunde Gleichgewicht im Körper wiederherstellt. Überfunktionen der Immunabwehr, die Allergien auslösen, werden auf ein gesundes Maß reduziert. Auch gegen Viren und Bakterien kann Rhodiola helfen. Der Extrakt hat antivirale und antibakterielle Eigenschaften, die bei Erkältungen und gegen das Grippevirus Influenza eingesetzt werden können.27
2004 untersuchten Forscher, ob Rhodiola gegen Entzündungen hilft und ob die Pflanze das Muskelgewebe während eines Trainings schützen kann. Beides wurde bestätigt: Rhodiola senkte den wichtigen Entzündungsmarker, das C-reaktive Protein (CRP), im Blut und konnte das Muskelgewebe ohne negative Folgen erhalten.28 Diverse Forschungen belegen außerdem, dass das in Rhodiola enthaltene Salidrosid Entzündungen hemmt.29

Rhodiola verlangsamt die Alterung des Immunsystems

Mit zunehmendem Alter nimmt die Schlagkraft des Immunsystems ab.30 Es fällt schwerer, sich gegen Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Krebs zu wehren.31,32 Sogenannte schlafende Viren wie Herpes können leichter ausbrechen, weil die Immunabwehr weniger in der Lage ist, sie in Schach zu halten.33 Studien an Tieren haben gezeigt, dass der Rhodiolawirkstoff Salidrosid die Immunabwehr steigern kann.34,35
Ein Kennzeichen für ein alterndes Immunsystem ist die Rückbildung der Thymusdrüse, in der bestimmte Immunzellen für ihre Aufgaben vorbereitet werden.36 Rhodiola wirkt dem Absterben dieser T-Zellen entgegen und stärkt so die Immunabwehr.37 T-Zellen gehören zu den Lymphozyten. Sie spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem. Das »T« steht für Thymus, weil dort die Ausdifferenzierung dieser Zellen stattfindet.
Die Fähigkeit, das Immunsystem fit zu erhalten, ist nicht nur für die Abwehr von Krankheiten wichtig. Auch Jugendlichkeit und Vitalität werden von einem aktiven Immunsystem mitbestimmt.

Rhodiola für ein gesundes Hormonsystem bei Mann und Frau

Rhodiola kann die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen erhöhen, Wechseljahresbeschwerden verringern und Erektionsstörungen bessern. Neben den durchblutungsfördernden Eigenschaften unterstützt die Mehrbildung von Dopamin die Erektion. Alle weiteren Eigenschaften von Rhodiola tragen außerdem zu mehr Lust und Ausdauer bei. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist Rhodiola ein seit Jahrhunderten bewährtes Mittel für Befindlichkeiten rund um Sexualität und Fruchtbarkeit.

Rhodiola normalisiert den Blutzuckerspiegel

Rhodiola kann Diabetes vorbeugen und eine bestehende Erkrankung verbessern. Der Extrakt senkt die Blutzuckerwerte38, unterstützt die Bauchspeicheldrüse und erhöht die Insulinsensitivität, das heißt die Aufnahme von Insulin in die Zellen.39,40 Die blutzuckerstabilisierende Eigenschaft ist besonders auch für Menschen wertvoll, die unter chronischem Stress leiden, denn unter Stress erhöht sich der Glucosegehalt im Blut.

Rhodiola gegen Krebs

Rhodiola hemmt die Entwicklung unterschiedlicher Formen von Krebszellen.41,42 Rhodiola, oder das darin enthaltene Salidrosid allein, kann die Überlebensrate erhöhen.43,44 Salidrosid kommt in Rhodiola rosea, in Rhodiola crenulata und in einigen anderen Pflanzen vor, die allerdings nichts mit Rhodiola zu tun haben. Forschungen zufolge unterscheidet sich das Salidrosid von Pflanzenart zu Pflanzenart. Das in Rhodiola rosea enthaltene Salidrosid ist gut untersucht und in seinen Wirkungen bestätigt.

Rhodiola macht schlank

Rhodiola kann helfen, Fettpolster abzubauen. Eine placebokontrollierte Studie an 130 übergewichtigen Teilnehmern zeigte, dass die tägliche Einnahme das Gewicht um durchschnittlich 9,5 Kilogramm reduzierte. In der Placebogruppe verringerte es sich trotz ebenfalls kalorienarmer Diät nur um 4 Kilogramm. Das in der Pflanze enthaltene Rosavin stimuliert ein Enzym, das hilft, Körperfett abzubauen, und das den Stoffwechsel von Kohlenhydrat- auf Fettverbrennung umstellt.45

Dosierung

Rhodiolawurzelextrakt (standardisiert auf 1 Prozent Salidrosid und mindestens 3 Prozent Rosavine): zwischen 400 und 1000 Milligramm täglich. Das Salidrosid-Rosavin-Verhältnis sollte mindestens 1:3 betragen, um die genannten Wirkungen zu erzielen.

Hinweis: Adaptogene bewirken eine grundlegende und nachhaltige Umstimmung im Körper. Geben Sie einem Adaptogen Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Je nach gesundheitlichem Zustand setzt die Wirkung bereits nach kurzer Zeit (wenige Wochen) ein, kann aber auch einige Monate auf sich warten lassen. Das Gleiche gilt für Kombinationen mehrerer Adaptogene.

Sicherheit

Rhodiola rosea ist ein nichttoxisches, nebenwirkungsfreies Heilmittel, wenn es in einer normalen Dosis eingenommen wird. Höhere Dosen können leichte bis moderate Benommenheit, Mundtrockenheit, Nervosität und gastrointestinale Beschwerden hervorrufen.
Rhodiola wirkt adstringierend und kann den Flüssigkeitsbedarf erhöhen. Menschen, die zur Austrocknung neigen, sollten Rhodiola am besten in Kombination mit anderen Adaptogenen wie Eleuthero oder Süßholz einnehmen.

Quellenangaben

1 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1541-4337.2005.tb00073.x
2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20378318
3 http://cms.herbalgram.org/herbalgram/issue56/article2333.html?ts=1518118772&signature=e691b2358ae0f3c7736e404aef051485&ts=1564241327&signature=d77be10c4806a7202862176176c38b33
4 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15574496
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2952180 und https://www.annualreviews.org/doi/10.1146/annurev.pa.09.040169.002223
6 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17292596
7 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11081987
8 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11081987
9 https://www.karger.com/Article/FullText/457918
10 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19016404
11 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22228617
12 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0944711300800550
13 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18307390
14 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17990195/
15 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25837277/
16 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15256690
17 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4020198/
18 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S037887410900021X
19 https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphar.2018.01415/full
20 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20374974
21 http://www.medref.se/rosenrot/Brown_Rhodiola_rosea.pdf
22 https://www.ncbi.nlm.nih.22 gov/pubmed/1621681023 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6345333/
24 https://www.researchgate.net/publication/5855711_Rhodiola_A_Promising_Anti-Aging_Chinese_Herb
25 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3660385/
26 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19634056
27 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0968089609008001
28 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15514725
29 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1567576916301382
30 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24813244
31 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15247195
32 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0047637499000093
33 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1992441/
34 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3997989/
35 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3636390/
36 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3791471/
37 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26063084
38 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3897963/
39 https://link.springer.com/article/10.1007/s40291-019-00402-4
40 https://iubmb.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/biof.5520260306
41 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15252224
42 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3144985/
43 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20309622
44 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6208354/
45 https://www.longdom.org/open-access/rhodiola-rosea-from-the-adaptogenic-role-to-the-antiadipogenic-effect-2161-1017.1000e123.pdf

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