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Cordyceps

Cordyceps sinensis, Ophiocordyceps sinensis, Jartsa Gunbu, Dong Chong Xia Cao

Weitere Namen: Chinesischer Raupenpilz, Tibetischer Raupenpilz, Tibetischer Raupenkeulenpilz
Europäische Variante: Cordyceps militaris, Caterpillar fungus, Puppenkernkeule
Pilzfamilie: Ophiocordycipitaceae

Cordyceps ist ein seltsamer Pilz, der eher einer Raupe als einem anderen Mitglied seiner Gattung ähnelt. Die Tibeter und Chinesen haben ihm den blumigen Namen »Winterwurm-Sommergras« verliehen, denn der Cordyceps ist ein Parasit, der im Winter Schmetterlingslarven als Wirt nutzt. Im Frühling wächst der »Winterwurm« aus dem Kopf der mumifizierten Raupe heraus. Sein Fruchtkörper ist schlank, fingerförmig und wird 2–5 Zentimeter lang. Das brachte ihm seinen zweiten Namen »Sommergras« ein. Auch der Name »Raupenpilz« leitet sich von seiner speziellen Wohn- und Ernährungsweise ab.
Der ungewöhnliche Pilz hat als Heilmittel eine lange Tradition. Entdeckt wurde er vor über 1000 Jahren in Tibet von einem Hirten, der mit seinen Yaks im Gebirge unterwegs war. Er brachte den Cordyceps mit in sein Dorf, von wo aus sich sein Ruf als wundersamer Pilz schnell verbreitete. Es dauerte nicht lange, bis der Cordyceps seinen Weg auch nach China fand. Besonders beliebt war er der Legende nach bei den chinesischen Kaisern, die – ebenso wie die tibetischen Hirten – erfreuliche Effekte auf ihre Manneskraft feststellten. So kam der Cordyceps zu seinem Beinamen »Pilz der Kaiser«.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde er bald zu einem hochgeschätzten Heilmittel. Cordyceps galt als so wertvoll, dass er im 17. Jahrhundert zwischen Tibet und China als Währung diente. Heute wird Cordyceps in der offiziellen Liste der chinesischen Pharmazeutika geführt und bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Cordyceps ist ein natürliches Antibiotikum, verleiht Kraft, Ausdauer und Willensstärke, hilft bei Stress, unterstützt Leber und Nieren, stärkt Potenz und Fruchtbarkeit, senkt den Cholesterinspiegel und den Blutzucker und schützt die Zellen vor freien Radikalen. Im Gehirn aktiviert er die »Wohlfühlhormone« und macht wach und konzentriert. Dank seiner vielen guten Eigenschaften kann Cordyceps das Altern verlangsamen und ein langes Leben bescheren.

Cordyceps – der »Pilz der Kaiser«

Heilpilze sind eine uralte Pflanzenmedizin, die erst in neuerer Zeit in den Fokus der Forschung rückt. Im Zeitalter der Antiobiotikaresistenzen bieten sie eine neue, natürliche und effektive Weise, um Viren, Bakterien und Pilze erfolgreich zu bekämpfen. Cordyceps ist ein besonders hochgeschätzter Heilpilz mit großen, immunstärkenden Kräften.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bestimmen die beiden Grundkräfte Yin und Yang das Wechselspiel des Lebens. Sind sie ausgeglichen, herrscht Ordnung, Harmonie und Gesundheit. Entsprechend werden die Organe in aktive (Yang) und passive (Yin) Funktionen eingeteilt. Die fünf Yin-Organe sind Leber, Nieren, Herz, Lunge und Milz, die sechs Yang-Organe Magen, Dickdarm, Dünndarm, Gallenblase, Blase und Dreifacher Erwärmer. Cordyceps gilt als Yin nährendes und Yang verstärkendes Tonikum, also eines, das Gutes für Yin- und Yang-Organe bewirkt.1 Er unterstützt den Körperaufbau (Yin) wie beispielsweise von Zellen, Skelett und Organen und stärkt die Körperfunktionen (Yang), wie zum Beispiel die Energieproduktion in den Mitochondrien. Diese bildhafte Sicht medizinischer Zusammenhänge wird durch die Forschung bestätigt. Cordyceps besteht zu mindestens einem Viertel aus Aminosäuren, darunter alle essenziellen. Aminosäuren sind das Fundament des Körpers, vergleichbar mit den Bausteinen eines Hauses. Cordyceps führt dem Körper also fundamental wichtige Bausteine zu.

Cordyceps sinensis, Cordyceps militaris und Cordyceps CS-4

Der Cordyceps wächst in den kargen Gebirgsregionen Tibets in Höhen von 3000 bis 5000 Metern, und in China, vor allem in den Provinzen Qinghai, Sichuan, Gansu und Yunnan. Auch in Nepal, Bhutan und Indien kommt er vor. In der freien Natur ist Cordyceps relativ selten. Aufgrund seiner wachsenden Beliebtheit schießen die Preise für den wild wachsenden Pilz in die Höhe. Für ein Kilo wurden bereits im Jahr 2008 mehr als 2000 Euro bezahlt. Eine glückliche Entdeckung macht es trotzdem möglich, Cordyceps zu einem bezahlbaren Preis für die Gesundheit einzusetzen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Cordycepsmyzel auch auf einem pflanzlichen Kultursubstrat wie Reis oder einer Nährlösung gezüchtet werden kann. Die dafür ausgewählte Variante des Cordyceps sinensis, der Cordyceps CS-4, enthält dieselben Inhaltsstoffe wie der wild wachsende Pilz. Dies trifft auch auf den auf einer Kultur gezogenen Cordyceps militaris zu. Unter den verschiedenen Unterarten des Cordyceps ist der Cordyceps CS-4 in seiner chemischen Zusammensetzung und Wirkung dem traditionellen Cordyceps am ähnlichsten. Daher wurden seit Ende der 1980er-Jahre die meisten Studien mit dem Cordyceps CS-4 durchgeführt.2

Cordyceps – die Inhaltsstoffe

Der Cordyceps hat eine wahrhaft fürstliche Liste an Inhaltsstoffen vorzuweisen.3 Anders als bei Medikamenten, die meist nur aus einem oder wenigen Wirkstoffen bestehen, bietet der Cordyceps eine Vielzahl bioaktiver Substanzen, die im Verbund einen besonderen Synergieeffekt erzeugen. Nährende und substanzaufbauende Stoffe wirken zusammen mit anregenden und leistungsfördernden Stoffen und machen den Cordyceps zu einem Generalisten in Sachen Gesundheit.

Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe ist Cordycepin.4 Das Nukleosid stimuliert die Aktivität der Makrophagen, also der Fresszellen, und der natürlichen Killerzellen. Cordycepin wirkt stark antibakteriell, antiviral und bekämpft Pilze.5 Studien zeigen gute Erfolge bei den häufig im Darm wuchernden Clostridien.6 Anders als beim Einsatz von Antibiotika bilden sich bei der Einnahme von Cordycepin keine Resistenzen. Auch lebensnotwendige Darmbakterien wie Bifidobakterien und Laktobazillen werden nicht geschädigt. Cordycepin hemmt Entzündungen7 und lindert entzündungsbedingte Schmerzen bei Arthrose und Arthritis.8,9 Außerdem konnte es die Metastasenbildung bei Krebs verhindern.10 Weitere Inhaltsstoffe sind Triterpene mit einem breiten Wirkspektrum. Sie wirken adaptogen, antikarzinogen, antiviral, antibakteriell, fungizid und antioxidativ. Die Steroidhormone in Cordyceps sind unter anderem am Stoffwechsel, der Immunabwehr und der Entwicklung sexueller Merkmale beteiligt. Des Weiteren enthält Cordyceps: energiespeichernde und immunstärkende Polysaccharide11 wie Galactose, Glucose und Mannose; Glycoproteine, die wichtige Aufgaben im Immunsystem haben und Abbauprodukte und Fremdstoffe aus den Zellen schleusen; die Verdauung und den Blutzucker regulierende Glucane; gedächtnisfördernde Polyamine und den angstlösenden Neurotransmitter GABA (engl.: gamma-aminobutyric acid; Gamma-Aminobuttersäure); Peptide mit hormonellen, schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften; essenzielle Fettsäuren und das cholesterinsenkende Ergosterin, aus dem Vitamin D gebildet wird. Diese Stoffe wirken antioxidativ, hemmen Entzündungen und die Entwicklung von Tumoren, bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze, schützen Nervensystem und Gehirn und helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Unter den Polysacchariden ist Chitin besonders wichtig. Die Fresszellen des Immunsystems (Makrophagen) reagieren auf Chitin wie auf einen Erreger. Chitin regt daher das Immunsystem an und trainiert die Immunantwort. Chitin verringert die Fettaufnahme im Darm und hilft dabei abzunehmen. Das gilt besonders für die Aufnahme von Cholesterin im Darm, sodass Chitin hilft, den Cholesterinspiegel zu senken. Im Pilzchitin findet sich außerdem Glucosamin, das für Knorpel, Sehnen, Bänder und Knochen gebraucht wird und hilft, geschädigte Knorpel wieder aufzubauen. Das ist besonders für ältere Menschen wichtig, deren Körper nicht mehr genügend eigenes Glucosamin herstellen kann.
Nicht zuletzt spielen die Pilzenzyme in Cordyceps eine wichtige Rolle. Enzymreaktionen sind die Voraussetzung für beinahe alle Lebensvorgänge. Dazu zählen die Zellatmung, die Energieproduktion und der Stoffwechsel. Cordyceps ist sehr reich an den antioxidativen Enzymen Superoxiddismutase (SOD), Glutathion (GSH) und Laccase sowie an weiteren Enzymen. Wichtige Bestandteile sind auch die B-Vitamine (B1, B2, B12), Vitamin E und K sowie Vitamin D. Mit 25–35 Prozent Proteingehalt, darunter alle essenziellen Aminosäuren, stärkt Cordyceps den gesamten Körperaufbau, die Immunfunktion und übernimmt zahllose weitere Aufgaben, die nur mithilfe von Aminosäuren durchgeführt werden können. Das ebenfalls in Cordyceps vorhandene Adenosin ist ein Lignan, das für den Energiestoffwechsel benötigt wird. Es verlangsamt die Herzfrequenz und weitet die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Hinzu kommen Sterole wie Ergosterol, aus dem Vitamin D3 gebildet wird. Ergosterol senkt den Cholesterinspiegel.

Cordyceps wirkt antibiotisch und stimuliert das Immunsystem

Ein großer Teil des Immunsystems befindet sich im Darm. Cordyceps stimuliert die Peyer’schen-Plaques im Darm und aktiviert die Bildung von Makrophagen und natürlichen Killerzellen.12,13 Als Adaptogen kann Cordyceps nicht nur die Abwehrkraft erhöhen, sondern auch überschießende Immunreaktionen bei Allergien und Autoimmunerkrankungen dämpfen.14,15 Im Tierversuch schützte Cordyceps die Immunzellen vor der Zerstörung durch eine Chemotherapie und erhöhte ihre Fähigkeit, Erreger zu bekämpfen.16 Während einer Studie mit 44 Teilnehmern mit Morbus Basedow und 56 Patienten mit Hashimoto – beides chronische Schilddrüsenentzündungen, hervorgerufen durch ein fehlgeleitetes Immunsystem – ging die Zahl der Schilddrüsenantikörper zurück. Das Verhältnis zwischen Entzündungen auslösenden und reduzierenden Immunzellen war wieder ausgeglichen.17 Auch Infektionen im Urogenitalbereich und speziell Blasenentzündungen können sich durch Cordyceps bessern. Der Pilz wirkt gegen Schimmelpilze, Viren (darunter HIV), Bakterien (darunter Clostridien und Streptokokken) und erhöht die Abwehrkraft bei Erkältung und Grippe.

Cordyceps bekämpft Entzündungen und regt die Bildung von natürlichem Cortison an

Cortiscosteroide sind lebenswichtige Steroidhormone, die in der Nebennierenrinde gebildet werden. Das bekannteste ist Cortisol, das eine Vielzahl von Stoffwechselvorgängen regelt. Cortiscosteroide blockieren Entzündungsreaktionen und werden zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Asthma, Rheuma, Ekzemen, Neurodermitis, Schuppenflechte und vielem mehr eingesetzt. Dabei wird im Normalfall die pharmazeutisch hergestellte Variante von Cortisol, das Cortison, verwendet. In einer Tierstudie nahm die Menge der Cortiscosteroide 1 Stunde nach der Verabreichung von Cordycepsextrakt zu und hielt bis zu 24 Stunden an. Je nach Dosis fiel die Erhöhung stärker oder schwächer aus. Studien zeigen außerdem, dass Cordyceps entzündliche Erkrankungen wie Rheuma verbessert und das Schmerzempfinden verringert.18

Cordyceps hilft bei Stress und Erschöpfung

Erschöpfung, Müdigkeit, depressive Verstimmungen – chronischer Stress wirkt sich überall im Körper aus, vom Herz-Kreislauf-System über das Gehirn bis in die kleinste Zelle. Cordyceps ist ein kraftvolles Adaptogen, das auf die Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse; HHN-Achse) einwirkt und die übermäßige Produktion von Stresshormonen wie Cortisol dämpfen kann.19,20 Der Pilz beruhigt das Nervensystem und unterstützt den Parasympathikus, der für Entspannung, eine gute Verdauung und ruhigen Schlaf sorgt. Leistungsabfall, Ängste, Depressionen und Schlaflosigkeit bessern sich.21,22 Eine Verbesserung zeigt sich auch bei Burn-out, Fatigue und dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS). 2010 stellten chronisch erschöpfte Senioren in einer Studie fest, dass ihre Symptome deutlich zurückgingen, während bei gesunden Senioren Ausdauer, Kraft und die Aufnahmekapazität für Sauerstoff unter Belastung stiegen.23

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) unterstützt Cordyceps die Niere, die in der TCM als »Fundament des Lebens« gilt, weil sie unsere gesamte körperliche und psychische Energie speichert. Spricht die TCM von der Niere, dann ist ein ganzer Funktionskreis gemeint, zu dem die Geschlechtsorgane, die Knochen, das Rückenmark, die Ohren und das Gehirn gehören. Ist die Niere voller Energie, werden Gehirn und Denkfähigkeit, Gedächtnis und Konzentration gestärkt, ebenso Knochen, Gelenke, Atmung und Gehör. Eine Blasenschwäche, die in der Folge von Stress oder fortschreitendem Alter auftritt, aber auch Tinnitus und Hörsturz lassen auf schwache Nieren schließen. Geschwächte Nieren, so die TCM, produzieren überstarke Emotionen und meist grundlose Ängste. Diese uralte Sichtweise medizinischer Zusammenhänge wird von Studien bestätigt. Cordyceps verbessert das Gedächtnis und die Lernfähigkeit24, schützt das Gehirn vor Schäden25 und kann die Heilung anregen.

Cordyceps verbessert die Leistung des Gehirns und stimuliert Wohlfühlhormone

Dauerstress schadet dem Gehirn. Ein Übermaß an Stresshormonen, wie Cortisol und Noradrenalin, blockiert zielgerichtetes Denken, Gedächtnis und Konzentration. Ein Überschuss an Cortisol kann Areale im Hippocampus schädigen, dem Teil des Gehirns, der für die Lern- und Gedächtnisprozesse verantwortlich ist. In der Folge werden die Nervenzellen des Gehirns überstimuliert und altern schneller.27 Cordyceps verringert Entzündungen im Hippocampus, regeneriert Schäden und hält das Gehirn gesund. Bei Stress, Erschöpfung und depressiven Zuständen reguliert Cordyceps die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, wodurch mehr Dopamin gebildet wird. Dieser Botenstoff schenkt neuen Antrieb, bessere Laune und kurbelt die Motivation an.
Für noch mehr gute Stimmung sorgt Cordyceps, indem er das Enzym Monoaminooxidase hemmt. Dadurch werden die Glückshormone Serotonin und Dopamin langsamer abgebaut und können länger wirken.

Für zusätzliche Entspannung sorgt der hohe Gehalt an L-Tryptophan, einer essenziellen Aminosäure. Tryptophan ist ein wichtiger Baustein von Serotonin. Sowohl Tryptophan, das die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin stimuliert, als auch Serotonin verbessern den Schlaf und die Stimmung. Dank Cordyceps wächst die generelle Belastbarkeit und der Alterungsprozess schreitet langsamer voran. In der TCM wird Cordyceps außerdem mit guten Erfolgen zur Behandlung von Impotenz, für mehr sexuelle Lust und Fruchtbarkeit eingesetzt.

Häufig nimmt die Gehirnleistung mit fortschreitendem Alter ab. In einer Tierstudie lösten die Wissenschaftler bei Ratten künstlich eine schnellere Alterung des Gehirns durch D-Galactose aus. Die Gabe von Cordyceps verbesserte dann, abhängig von der Dosis, wieder die Lern- und Gedächtnisfähigkeit der Tiere. Die Aktivität der zellschützenden Enzyme Glutathionperoxidase, Superoxiddismutase und Katalase hatte während des künstlichen Alterungsprozesses nachgelassen. Unter Cordyceps nahm sie wieder zu.28

Cordyceps für Energie und Ausdauer, auch im Leistungssport

Cordyceps ist ein Stärkungsmittel, das im Alltag wie im Leistungssport deutlich mehr Kraft, Ausdauer und Energie verleiht.29,30 Der Pilz wirkt auf die Mitochondrien, die Kraftwerke in den Zellen, und fördert die Energieproduktion. Sowohl jüngere als auch ältere Studienteilnehmer31,32 konnten ihre körperliche und sportliche Leistung steigern. In einer Studie aus dem Jahr 2003 war die Leistungsfähigkeit von Ratten, die Cordycepsextrakt bekommen hatten, im Ausdauerschwimmen um 16 Prozent höher als die der Placebogruppe. Außerdem zeigten sich die Tiere während des Schwimmens deutlich weniger gestresst.33 Sportler schätzen Cordyceps, weil er Leistung, Ausdauer und Regeneration nach Belastung verbessert und die Sauerstoffaufnahme im Blut erhöht.34 Das ist der Grund, warum man Cordyceps manchmal auch als natürliches Dopingmittel bezeichnet.

Cordyceps beugt Arteriosklerose vor und hält Herz und Blutgefäße gesund

Cordyceps hat wichtige Eigenschaften, die gut für unser Herz-Kreislauf-System sind. Der Pilz erweitert die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und wirkt Thrombosen entgegen. Er reguliert Herzrhythmusstörungen35 und verbessert die Durchblutung des Herzmuskels.36 Anders als chemische Blutdrucksenker drückt Cordyceps den Blutdruck nicht künstlich nach unten, sondern stellt nur die Bedingungen her, unter denen das Blut wieder normal fließen kann. Forscher nehmen an, dass der positive Einfluss von Cordyceps auf das Herz auch mit dem Adenosingehalt zu tun hat.37 Cordyceps senkt zu hohen Cholesterin- und Triglyceridspiegel38,39,40 und erhöht das HDL-Cholesterin, wodurch sich das Verhältnis zwischen HDL- und LDL-Cholesterin verbessert. Das schützt vor Fettablagerungen an den Arterienwänden, die zu Arteriosklerose führen.

Cordyceps senkt den Blutzucker

Cordyceps hat bioaktive Inhaltsstoffe, die helfen, erhöhten Blutzucker zu senken und die Insulinresistenz zu verbessern.41,42 Im Tierversuch wirkte sich der Pilz auch bei gesunden Tieren auf beides positiv aus.43 Dank seiner regulierenden Wirkung wirkt Cordyceps auch vorbeugend gegen Diabetes Typ 2.44 Für Menschen, die unter chronischem Stress leiden, ist Cordyceps ebenfalls besonders wertvoll, denn unter Stress erhöht sich der Glucosegehalt im Blut.

Cordyceps als Aphrodisiakum und für Potenz und Fruchtbarkeit

Traditionell ist Cordyceps ein Mittel, das die sexuelle Lust bei Männern und Frauen steigert. Davon profitieren auch ältere Menschen, deren Geschlechtstrieb nachgelassen hat. Der Pilz verbessert die Produktion von Steroidhormonen wie Cortisol, Testosteron45,46 und Östrogen, die sich womöglich aufgrund des Alters verringert hat. Cordyceps erhöht die Sauerstoffaufnahme im Blut47 und fördert generell die Durchblutung. Das wirkt sich nicht nur positiv auf das Lustempfinden aus, sondern auch auf Erektionsprobleme.48 Cordyceps gilt als natürliches Viagra. Es kann sowohl bei Männern50 als auch bei Frauen die Fruchtbarkeit erhöhen. In Tierstudien war eine deutliche Steigerung der Anzahl und der Beweglichkeit der Spermien zu beobachten.51,52

Cordyceps für die Gesundheit von Leber und Nieren sowie zur Entgiftung

Cordyceps regt die Leberfunktionen an und dadurch auch die Entgiftung.53 Durch die Stimulierung der Leber kann die Nahrung besser aufgespalten und verwertet werden. Die stärkere Entgiftung entlastet die Zellen und stärkt die Leistungsfähigkeit der Zellen insgesamt, insbesondere der Mitochondrien, in denen die Energie produziert wird. Seine immunsteigernde Wirkung unterstützt bei Leberinfektionen und hemmt degenerative Veränderungen wie Zirrhose und Fibrose.54 Ratten mit einer chronischen Nierenerkrankung schützte Cordyceps vor Leber- und Herzschäden.55 Bei einer Nierenfunktionsstörung und Nierenentzündung verbesserte Cordyceps die Ausscheidung von Kreatinin, dem Messwert, mit dessen Hilfe die Nierenfunktion gemessen wird.56,57,58

Cordyceps schützt die Zellen und verlangsamt das Altern

Cordyceps steckt voller Antioxidantien, die vor einer Zerstörung der Zellen durch freie Radikale schützen und oxidativen Stress verhindern. Der Pilz stärkt die Gehirnfunktionen und das Herz-Kreislauf-System, feuert die Energieproduktion in den Mitochondrien an, reduziert Stress und seine negativen Folgen und stellt im Körper wieder eine gesunde Harmonie her. Auf seine einzigartige Weise optimiert er die Gesundheit. Das macht ihn zu einem kraftvollen Anti-Aging-Mittel, das das Leben verlängern kann.59,60,61

Cordyceps bei Krebs

Cordyceps verfügt über wichtige Eigenschaften, die vor Krebs schützen. Zu diesen Eigenschaften gehört, dass der Pilz oxidativen Stress bekämpft, die Zellen vor freien Radikalen schützt und die Bildung von Zellen stimuliert, die Mutationen und Infektionen verhindern.62 Studien haben gezeigt, dass Cordyceps die Apoptose, den Tod von Krebszellen, einleiten kann, und zwar bei unterschiedlichen Krebsarten.63,64,65 Sein Inhaltsstoff Cordycepin wird zur begleitenden Krebstherapie eingesetzt, um Metastasen zu verhindern und die Nebenwirkungen einer Chemotherapie gering zu halten.

Dosierung

CS-4-Extrakt 4:1 (CS-4 ist ein Fermentationsstamm von Ophiocordyceps sinensis): zur Aufrechterhaltung der Gesundheit 1–3 Gramm täglich, zur Therapie 3–6 Gramm täglich. Konsultieren Sie einen Arzt oder Heilpraktiker für höhere Dosen.

Hinweis: Adaptogene bewirken eine grundlegende und nachhaltige Umstimmung im Körper. Geben Sie einem Adaptogen Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Je nach gesundheitlichem Zustand setzt die Wirkung bereits nach kurzer Zeit (wenige Wochen) ein, kann aber auch einige Monate auf sich warten lassen. Das Gleiche gilt für Kombinationen mehrerer Adaptogene.

Sicherheit

Cordyceps ist eine sichere Nahrungsergänzung. In Untersuchungen konnten keine schädlichen Nebenwirkungen oder toxischen Effekte festgestellt werden. In seltenen Fällen können nach der Einnahme von Cordyceps leichte Bauchbeschwerden wie Durchfall auftreten, die aber schnell abklingen. Wer mit Arzneimitteln wie Beta-2-Sympathicomimetika gegen Asthma inhaliert, sollte vorsichtig vorgehen. Cordyceps hat eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur der Atemwege und kann die Wirkung des Medikaments verstärken. In diesem Fall sollten Sie bei Ihrem behandelnden Arzt nachfragen.

Quellenangaben

1 gov/pubmed/15530501
2 https://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02836405
3 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.2042-7158.2012.01601.x
4 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3909570/
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17988090
6 https://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/jf990862n
7 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4206205/ und https://www.researchgate.net/publication/41435993_Role_of_Cordycepin_and_Adenosine_on_the_Phenotypic_Switch_of_Macrophages_via_Induced_Anti-inflammatory_Cytokines
8 https://www.sciencedaily.com/releases/2015/04/150425123547.htm
8 https://www.sciencedaily.com/releases/2015/04/150425123547.htm
9 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17907228
10 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1347861314000024
11 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1567576911001640
12 https://koreauniv.pure.elsevier.com/en/publications/activation-of-macrophages-and-the-intestinalimmune-system-by-an-13
13 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22001898
14 https://www.ncbi.nlm.nih.14 gov/pubmed/16873101
15 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26284906
16 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2775070/
17 https://www.hindawi.com/journals/ecam/2016/1360386/
18 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19056796
19 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12736514
20 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4553310/
21 https://www.hindawi.com/journals/ecam/2015/174616/
22 https://keio.pure.elsevier.com/en/publications/antidepressant-like-effect-of-cordyceps-sinensis-inthe-mouse-tai
23 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3110835/ und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5236007/
24 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5874985/
25 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21061463
26 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1319562X1830192X
27 https://www.jneurosci.org/content/10/9/2897.short
28 https://www.researchgate.net/publication/23268345_Antiaging_Effect_of_Cordyceps_sinensis_Extract
29 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC523600
30 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28094746
31 https://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02836405
32 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3110835/
33 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21549819
34 https://www.jstage.jst.go.jp/article/jspfsm/55/Supplement/55_S145/_pdf/-char/en und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28094746
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36 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10755473
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38 https://www.jstage.jst.go.jp/article/bpb/26/1/26_1_84/_article
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40 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20724804
41 https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0024320504001134
42 https://www.hindawi.com/journals/ecam/2012/743107/abs/
43 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ptr.3709
44 https://www.jstage.jst.go.jp/article/bpb1993/19/2/19_2_294/_article/-char/ja/
45 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11712663
46 https://www.tandfonline.com/doi/abs/46 10.1271/bbb.100853
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