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Ashwagandha

Withania somnifera (syn. Physalis somnifera, Withania microphysalis)

Weitere Namen: Ajagandha, Ashwagandara, Schlafbeere, Winterkirsche, Indischer Ginseng
Pflanzenfamilie: Solanaceae (Nachtschattengewächse)
Verwendete Teile: Wurzel

Ashwagandha zählt zu den wertvollen Lebenselixieren, die in der traditionellen indischen Heilkunst des Ayurveda als Rasayana bezeichnet werden. Rasayanas sind Heilmittel, die den Körper stärken und verjüngen. Sie helfen, die ursprüngliche Ordnung von Körper, Geist und Seele zu erhalten und resistenter gegen schädliche Einflüsse zu werden. Rasayanas erhöhen die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Stress und verleihen einem geschwächten Körper neue Kraft. Auf ganz natürliche Weise bringen sie Energie, Vitalität und Leistungsfähigkeit zurück. Im Ayurveda gilt Ashwagandha als das optimale Mittel für gute Nerven, erholsamen Schlaf und ein langes Leben. Ashwagandha kann bei Angstzuständen und Depressionen helfen, bekämpft Infektionen, Entzündungen und das Herpes-simplex-Virus, wirkt krebshemmend und schützt die Zellen des Gehirns. Die Wurzel senkt den Blutdruck, fördert die Herztätigkeit und hat einen positiven Einfluss auf Diabetes. Auch für die Hormone bei Männern und Frauen hat Ashwagandha etwas zu bieten. Es lindert Wechseljahresbeschwerden, erhöht die Fruchtbarkeit und reguliert den Hormonhaushalt insgesamt. Wegen seiner positiven Wirkung auf den Schlaf wird Ashwagandha auch Schlafbeere genannt.

Ashwagandha – die großartige Pflanze für innere Ruhe und frische Lebenskraft

Ashwagandha ist ein kleiner, holziger Strauch, der 60–70 Zentimeter hoch wird. Er ist in den verschiedensten Gebieten auf der ganzen Welt verbreitet und wächst in Afrika und im Mittelmeerraum genauso wie in Indien und dem Fernen Osten. Die eher unauffällige Pflanze wird nicht nur in der indischen Medizintradition des Ayurveda, sondern auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) aufgrund ihrer wertvollen Wirkung hoch geschätzt.1 Ashwagandha ist dafür bekannt, dass es den Alterungsprozess verlangsamen, verjüngen und die Lebenserwartung steigern kann. Der Extrakt macht fit durch Entspannung, regeneriert und bringt den Stoffwechsel und das Hormonsystem in Balance. Ashwagandha wirkt beruhigend auf stressgeplagte Menschen und hilft, wieder besser zu schlafen. Im Ayurveda werden mit der Schlafbeere Vata-Störungen behandelt. Vata ist einer der drei Konstitutionstypen im Ayurveda. Typisch für Vata sind Nervosität, Unruhe und Schwierigkeiten, sich zu entspannen und gut zu schlafen. Ashwagandha hat eine wärmende Wirkung und beruhigt so nervöse Symptome. Außerdem verbessert es die Schilddrüsenfunktion. Der Ashwagandhaextrakt wirkt sehr effektiv und wird gut vertragen.2

Ashwagandha – die Inhaltsstoffe

Den Withanoliden und Withaferinen, die in Ashwagandha vorkommen, hat der Strauch seinen botanischen Namen Withania somnifera zu verdanken. Beides sind sekundäre Pflanzenstoffe mit besonderen Eigenschaften. Sie kommen vor allem in Nachtschattengewächsen vor.3,4 Withaferin A findet wegen seiner tumorhemmenden Wirkung wachsende Aufmerksamkeit unter den Forschern.5,6 In einer Übersichtsstudie aus dem Jahr 2019 wurde untersucht, wie sich Ashwagandha auf die gefährlichste aller Krebsformen, den Hirntumor, auswirkt – mit aussichtsreichen Ergebnissen. 7
Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Withanolide in Ashwagandha Vorgänge im Körper unterdrücken konnten, die für eine Reihe entzündlicher Erkrankungen und deren Folgen verantwortlich sind, wie Arthritis, Asthma, Bluthochdruck, Osteoporose und Krebs. Withanolide modulieren das Immunsystem. Sie können die Körperabwehr entweder stimulieren oder herunterregeln und helfen so, Infektionen sowie eine Vielzahl weiterer Erkrankungen zu bekämpfen. Weitere Bestandteile von Ashwagandha sind Saponine, mit deren Hilfe sich Pflanzen gegen Pilzbefall schützen. Somniferin, ein Alkaloid, wirkt entspannend und kann bei Schlaflosigkeit und Restless Legs helfen. Außerdem liefert die Wurzel wertvolle Mineralstoffe, darunter Zink, Eisen und Kupfer.

Ashwagandha bei Stress, Erschöpfung und Burn-out

Ashwagandha ist ein Superadaptogen gegen Stress. In Human- und Tierstudien konnte der Extrakt den Spiegel des Stresshormons Cortisol im Vergleich zur Placebogruppe deutlich senken.8,9,10 Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel schwächt das Immunsystem und treibt den Blutdruck in die Höhe. Die Organe leiden, Gehirnzellen sterben ab und Konzentration und Gedächtnis lassen nach. Dauerstress bringt Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Depressionen und Herzerkrankungen mit sich. Es entstehen Entzündungen, die das Altern beschleunigen und lebensverkürzend wirken. Der Blutzucker steigt, wodurch der Körper übersäuert. Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs stehen in Zusammenhang mit Übersäuerung. Unter Stress wird mehr Fett gespeichert, vor allem in der Bauchregion, und er wirkt negativ auf den Darm. Verstopfung, Durchfall, eine entgleiste Darmflora und Leaky Gut (krankhaft durchlässiger Darm) sind die Folgen. Wegen der Kettenreaktion, die Cortisol auslöst, wird es manchmal als »Todeshormon« bezeichnet. Irgendwann kommt es zu einem Burn-out, einem chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS) oder einer Fibromyalgie. Es ist also offensichtlich, dass Stress nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Neben allen anderen Antistresswirkungen hilft Ashwagandha, durch Stress verursachte Gewichtszunahme zu verringern. Es trägt also zur Gewichtsregulierung bei chronischem Stress bei.11

Bei chronischem Stress müssen die Nebennieren große Mengen von Cortisol und Adrenalin produzieren, was zuerst eine Überfunktion auslöst, dann aber in eine Unterfunktion mündet, eine Nebennierenschwäche mit Dauererschöpfung. Ashwagandha dämpft die Überfunktion der Nebennieren ebenso wie es bei einer Unterfunktion anregt, dass die lebenswichtige Menge an Cortisol produziert wird, aber eben nicht mehr. In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie aus dem Jahr 2012 bekamen 64 dauergestresste Teilnehmer zweimal täglich über 60 Tage einen hochkonzentrierten Ashwagandhaextrakt (300 Milligramm). Während die Placebogruppe kaum Veränderungen bemerkte, erlebten die Teilnehmer der Ashwagandhagruppe deutliche Verbesserungen.12 2014 wurde eine systematische Überprüfung von Studien am Menschen durchgeführt. Auch hier zeigten sich in den Studiengruppen, die Ashwagandha einnahmen, fast durchgängig deutlich bessere Ergebnisse bei den Stress- und Angstparametern als in den Placebogruppen.13 Auch bei den Stressfolgen Burn-out und chronische Erschöpfung zeigte Ashwagandha gute Ergebnisse.14,15,16,17,18

Älteren Menschen, die unter Stress stehen, fällt es schwerer, mit Stress umzugehen. Es dauert viel länger, bis sich das normale hormonelle Niveau wieder eingependelt hat. Cortisol verringert außerdem die Produktion des Jugendlichkeitshormons DHEA (Dehydroepiandrosteronacetat), des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormone) und von Testosteron und Östrogen. Diese verschlechterte Hormonlage wirkt sich auf die Lebenskraft aus und kann die Knochendichte verringern, sodass Osteoporose entsteht.

Ashwagandha bei Ängsten, Schlafstörungen und für gute Stimmung

Human- und Tierstudien belegen: Ashwagandha beruhigt, lindert Depressionen und fördert den Schlaf. Teilnehmer einer Studie aus dem Jahr 2009 mit mittleren bis gravierenden Angstzuständen, die länger als 6 Wochen anhielten, bekamen über 3 Monate 300 Milligramm Ashwagandha. Anders als die Gruppe, die sich einer klassischen Psychotherapie unterzogen hatte, berichteten sie, dass ihre Symptome deutlich zurückgegangen waren.19 Eine 2014 durchgeführte Übersichtsanalyse kam zu ähnlichen Ergebnissen.20 2015 bestätigten Forscher, dass die Schlüsselstoffe in Ashwagandha einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Mitteln gegen neurologische Störungen leisten können, die mit dem angstlösenden Neurotransmitter GABA (engl.: gamma-aminobutyric acid; Gamma-Aminobuttersäure) in Verbindung stehen.21 Dazu zählen auch Schlafstörungen, Muskelkrämpfe und Spasmen.22 Ashwagandha steigert die Produktion von GABA, dem wichtigsten Botenstoff im Gehirn, der überschießende Reaktionen herunterregelt. GABA ist ein natürliches Beruhigungsmittel, das den Serotoninspiegel anhebt. Der Neurotransmitter hellt die Stimmung auf und kann Depressionen vertreiben.

Ashwagandha verbessert die Leistungsfähigkeit

Ob im Alltag oder im Sport – Ashwagandha schenkt mehr Energie und Ausdauer. 2012 erhielten gesunde indische Profiradsportler 8 Wochen lang einen Ashwagandhaextrakt. Bei den Teilnehmern aus der Ashwagandhagruppe verbesserten sich sämtliche Werte wie Herzleistung und Atmung deutlich, während bei der Placebogruppe keine Veränderung eintrat.23,24 Die Muskeln entwickelten mehr Kraft und konnten schneller regenerieren.25 Ashwagandha verleiht auch gesunden, jungen Menschen mehr Vitalität und körperliche Leistungsfähigkeit.26 2019 zeigte sich in einer Studie, dass eine Gabe von 500 Milligramm Ashwagandhaextrakt Kraft und Stärke im oberen und unteren Körperbereich verbesserte. In der Folge verteilte sich durch diesen gleichmäßigen Zuwachs die Körpermasse optimal.27

Ashwagandha schützt die Zellen und verlangsamt den Alterungsprozess

Traditionell gilt Ashwagandha als Verjüngungsmittel, das den Alterungsprozess verlangsamt.28,29 Wir altern, weil die Zellen Schaden nehmen, weil der Hormonspiegel abnimmt, weil sich der Stoffwechsel verringert und das Gehirn weniger aktiv arbeiten kann. Ashwagandha hat viele Eigenschaften, die das gesunde Gleichgewicht im Körper aufrechterhalten oder wiederherstellen. Die Wurzel schützt die Zellen vor freien Radikalen30, hält Gehirn, Herz-Kreislauf-System und Organe fit, reguliert den Blutzucker, wirkt heilend im Darm, wo nach Hippokrates »der Tod sitzt«. Darüber hinaus erstreckt sich seine Wirkung auf alles, was Jugendlichkeit und Fitness bewahrt und die Lebenserwartung steigern kann.

Ashwagandha steigert die Telomeraseaktivität

Telomere sind die Enden an den Chromosomen des Erbgutes. Sie dienen als Schutzkappe und werden bei jeder Zellteilung etwas kürzer. Zunächst stellt diese Verkürzung kein Problem dar. Wenn die Telomere jedoch schließlich kaum noch vorhanden oder aufgebraucht sind, fangen die Chromosomenenden an, miteinander zu verkleben und die Zelle verliert ihre Funktionsfähigkeit. Ein Enzym, die Telomerase, wirkt diesem Prozess entgegen und kann die Telomere wieder verlängern. Wie oft die Zellen sich teilen, hängt davon ab, wie lang die Telomere sind, und wie viel Telomerase vorhanden ist. 2016 untersuchten Wissenschaftler, wie Ashwagandha, das seit Jahrtausenden als lebensverlängernd gilt, auf die Telomere und die Telomerase wirkt. Ihre Untersuchungen zeigten, dass Ashwagandhaextrakt die Telomeraseaktivität innerhalb von 72 Stunden um 45 Prozent steigerte. Ashwagandha, so die Schlussfolgerung der Forscher, hat das Potenzial, den Alterungsprozess zu verzögern.31

Ashwagandha für das Gehirn

Nootropika sind Stoffe, die die Gehirnleistung verbessern. Sie erhöhen die Konzentration, stärken das Gedächtnis, heben die Stimmung, fördern die Motivation und wirken überall dort, wo Denken und bewusste Aktivitäten gebraucht werden. Ashwagandha zählt zu den Nootropika. Studien belegen, dass der Wurzelextrakt die Leistung des Gehirns steigert und die psychomotorischen Fähigkeiten verbessert.32 Er hemmt das Enzym Acetylcholinesterase, das den für das Gehirn wichtigen Schlüsselbotenstoff Acetylcholin zersetzt.33 Ashwagandha hilft, beschädigte Verbindungen, über die die Nervenzellen kommunizieren, zu regenerieren, und neue neuronale Netzwerke aufzubauen.34,35 Diese Eigenschaften schärfen die Wahrnehmung und steigern die geistige Kapazität und das Erinnerungsvermögen. 2014 bekamen in einer placebokontrollierten Studie gesunde junge Männer täglich 500 Milligramm Ashwagandhaextrakt. Ihre Reaktionszeit und Aufgabenleistung verbesserte sich erheblich im Vergleich zur Placebogruppe. Auch bei Kindern mit Gedächtnisschwäche und alten Menschen mit Gedächtnisverlust stieg die Hirnleistung wieder deutlich an.37
Bei Demenzpatienten verlangsamt Ashwagandha die Zerstörung der Gehirnzellen und kann neue Verschaltungen aufbauen.38 Generell schützt Ashwagandha das Gehirn vor freien Radikalen, verlangsamt den Alterungsprozess der Hirnzellen39 und senkt das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer40,41, nicht zuletzt, weil die Pflanze entzündlichen Prozessen entgegenwirkt.42 Cortisol ist ein Feind des Gehirns. Die Antistresspflanze Ashwagandha senkt den Cortisolspiegel und schützt so das Gehirn.

Ashwagandha hält das Herz-Kreislauf-System gesund

Ashwagandha senkt einen hohen Cholesterin- und Triglyceridspiegel und verhindert die zellschädigende Oxidation der Lipide (Blutfette).43 In einer Tierstudie verringerte Ashwagandha den Gesamtcholesterinspiegel um bis zu 53 Prozent und die Triglyceride um rund 45 Prozent.44 Gesunde Blutfettwerte sind eine grundlegende Voraussetzung für ein gesundes Herz-Kreislauf-System. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen mit hohen Blutfettwerten und Arteriosklerose zu kämpfen haben, ist ein natürliches Mittel, das Cholesterin und Triglyceride in den Normalbereich zurückbringt, von unschätzbarem Wert.
Ashwagandha gleicht Blutdruckprobleme aus, die auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach sich ziehen. Als Adaptogen wirkt Ashwagandha ebenso bei zu hohem wie bei zu niedrigem Blutdruck, wobei der hohe Blutdruck größere Gefahren mit sich bringt. Auch durch Stress ausgelöster Bluthochdruck spricht sehr gut auf Ashwagandha an.45 Außerdem wirkt es blutbildend und kann Blutarmut ausgleichen.

Ashwagandha für ein starkes Immunsystem

Ashwagandha verbessert die Abwehrkraft46, indem es die Produktion von Antikörpern steigert47 und die Zahl der Lymphozyten erhöht.48 Bei Infektionen, aber auch durch fehlgeleitete Reaktionen auf Stoffe, die beispielsweise über einen krankhaft durchlässigen Darm (Leaky Gut) in die Blutbahn gelangen, ruft das Immunsystem Entzündungen hervor, die sich in manchen Fällen gegen das körpereigene Gewebe richten. Ashwagandha bekämpft diese schädlichen Entzündungen und kann die Immunabwehr wieder ins Gleichgewicht bringen.49,50,51 Der Extrakt kann das Wachstum von Pilzen hemmen und hat antibakterielle Eigenschaften. Erfolge wurden außerdem bei Tuberkulose, Salmonelleninfektion, Staphylococcus aureus (SA) und bei dem Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) erzielt.

Ashwagandha für mehr Lust am Sex und Fruchtbarkeit

Sowohl bei Frauen als auch bei Männern steigert Ashwagandha die Lust, die sexuelle Kraft und die Orgasmusfähigkeit.52 Die Fruchtbarkeit bei Frauen nimmt ebenso zu wie die Spermienqualität und -menge bei Männern.53,54,55,56 Außerdem werden mehr fortpflanzungsrelevante Hormone gebildet wie Testosteron oder das luteinisierende Hormon (LH), das die Fortpflanzungsorgane für ihre Aufgaben benötigen. Der höhere Testosteronspiegel wirkt sich positiv auf Erektionsprobleme aus. Bei älteren, übergewichtigen Männern verbesserten sich Hormonwerte und Vitalität nach einer 8-wöchigen Einnahme deutlich. Die DHEA- und die Testosteronwerte waren erheblich gestiegen, nicht aber Cortisol und Östrogen.57 Positiv für Sexualität und Fruchtbarkeit ist auch zu bewerten, dass Ashwagandha die Zellen vor freien Radikalen schützt und wichtige Mineralstoffe enthält, darunter Zink, Eisen und Kupfer.58 Ashwagandha hat als Aphrodisiakum eine lange Tradition, die von der Wissenschaft heute neu entdeckt wird.

Ashwagandha für die Schilddrüse und ein gesundes Hormonsystem

In Studien normalisierte Ashwagandha die Schilddrüse bei Über- wie bei Unterfunktion und förderte ihre gesunde Aktivität.59,60 Der Wurzelextrakt erhöht die Konzentration der Schilddrüsenhormone T3 und T4.61,62
Ashwagandha reguliert das Hormonsystem, sodass es sich seinem optimalen Zustand nähert. Davon profitieren zum Beispiel Frauen, die unter Menopausenbeschwerden wie Hitzewallungen, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Harndrang und geringerem sexuellen Interesse leiden. Der Extrakt reguliert wichtige Hormone wie Östrogen und Progesteron, wodurch die Symptome zurückgehen. Die günstigere Hormonlage verbessert aber auch die Fruchtbarkeit sowie das polyzystische Ovarialsyndrom, das häufig der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen ist.

Ashwagandha erhöht die Östrogenproduktion und macht schön

Ashwagandha ist nicht nur gesund, sondern macht auch schön. Die Wurzel regt die Östrogenproduktion an. Mehr Östrogen bedeutet, dass mehr Kollagen gebildet wird, und so werden Bindegewebe und Haut straffer und jugendlicher. Kollagen ist ein Protein, das außerdem Knochen, Knorpel und Zähne stärkt. Darüber hinaus schützt Ashwagandha die Zellen und bekämpft so Falten, dunkle Flecken und Hautmängel, die durch freie Radikale entstehen.

Ashwagandha bei Diabetes

Ashwagandha ist ein natürliches Mittel, um den Blutzucker im normalen Rahmen zu halten. Der Extrakt senkt die Blutzuckerwerte und erhöht die Aufnahme von Insulin in die Zellen (Insulinsensitivität).63 Nicht nur Diabetiker, auch Gesunde profitieren davon, denn Ashwagandha kann durch diese Eigenschaften auch vor Diabetes schützen.64 Für Menschen, die unter chronischem Stress leiden, ist die blutzuckerregulierende Wirkung ebenfalls wertvoll, denn unter Stress erhöht sich der Glucosegehalt im Blut.

Ashwagandha für Verdauung, Leber und Entgiftung

Die Leber ist das größte der inneren Organe. Sie reinigt das Blut von Giftstoffen, produziert Galle für die Verdauung und weitere wichtige Stoffe. Ashwagandha stärkt und schützt die Leber65, auch vor Schwermetallbelastung.66,67 Die Wirkung auf die Leber ist vergleichbar mit der Wirkung von Mariendistel. Auch für den Darm hat Ashwagandha Gutes zu bieten: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen reagierten positiv auf den Extrakt.68

Ashwagandha für gesunde Knochen, Zähne und Gelenke

In einer Tierstudie aus dem Jahr 2006 wurde bei Ratten mit Calciummangel, die mit Ashwagandha behandelt wurden, eine deutlich höhere Einlagerung von Calcium in die Knochen festgestellt.69 Bei Osteoporose heilten die Knochen schneller. Außerdem zeigte sich eine Verbesserung der Knochendichte.70 Eine der wichtigsten Eigenschaften von Ashwagandha ist jedoch, dass es Entzündungen hemmt. In einer Pilotstudie (2015) wurden deutliche Verbesserungen bei den Symptomen einer rheumatischen Arthritis festgestellt.71 Eine Arthrose kann im fortgeschrittenen Stadium ebenfalls Entzündungen hervorrufen, die durch Ashwagandha verringert werden können.

Ashwagandha gegen Krebs

Ashwagandha kann das Wachstum von Tumoren eindämmen.72 In einer Humanstudie half der Extrakt, Hautkrebs (schwarzes Melanom) zurückzudrängen.73 Immer mehr Ergebnisse weisen auf die tumorhemmende Kraft von Ashwagandha und dem darin enthaltenen Withaferin A hin, unter anderem bei Brustkrebs, wie eine 2016 veröffentlichte Übersichtsanalyse zeigte.74

Dosierung

Ashwagandhaextrakt mit 4,5 Prozent Withanoliden: 100–1000 Milligramm täglich je nach gewünschtem Ergebnis. Konsultieren Sie einen Arzt oder Heilpraktiker für höhere Dosen.

Hinweis: Adaptogene bewirken eine grundlegende und nachhaltige Umstimmung im Körper. Geben Sie einem Adaptogen Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Je nach gesundheitlichem Zustand setzt die Wirkung bereits nach kurzer Zeit (wenige Wochen) ein, kann aber auch einige Monate auf sich warten lassen. Das Gleiche gilt für Kombinationen mehrerer Adaptogene.

Sicherheit

Ashwagandha ist ein sicheres Mittel, das generell gut vertragen wird. Sehr hohe Dosen können Magen-Darm-Verstimmungen und Durchfall auslösen und einen Abgang in der Schwangerschaft bewirken. Schwangere sollten die Wurzel daher nicht zu sich nehmen! Menschen, die Beruhigungsmittel einnehmen, sollten ebenfalls vorsichtig sein, da Ashwagandha die beruhigende Wirkung verstärken kann. In manchen Fällen können Benommenheit, Schläfrigkeit oder Übelkeit auftreten. Bei Schilddrüsenproblemen sollte die Einnahme unbedingt mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden, da die Medikamente eventuell untereinander abgeglichen werden müssen. Das Gleiche gilt in jedem Fall für sehr hohe Dosen.

Quellenangaben

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2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23125505
3 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4661287/
4 https://www.sciencedirect.com/topics/agricultural-and-biological-sciences/withanolide
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22981382
6 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4813154/
7 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27837436
8 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23439798
9 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S037887419800107X
10 https://www.liquidwholefood.com/wp-content/uploads/2013/10/LWFwithania_review.pdf
11 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5871210/
12 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3573577/
13 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25405876
14 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3573577/
15 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11194174
16 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18476388
17 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12895672
18 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10075127
19 https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0006628
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21 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26068424
22 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26068424
23 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3545242/24
24 http://www.ayujournal.org/article.asp?issn=0974-8520;year=2015;volume=36;issue=1;spage=63;epage=68;aulast=Choudhary
25 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26609282
26 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2996571
27 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30463324
28 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3252722/
29 https://www.orthonat.es/wp-content/uploads/2017/02/Estudio-Telomerasa.pdf
30 https://www.ncbi.nlm.nih.30 gov/pubmed/25874568
31 https://www.scirp.org/journal/paperabs.aspx?paperid=65533
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34 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1576076/
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36 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24497737
37 https://www.ajol.info/index.php/ajtcam/article/view/67963
38 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5976976/
39 https://link.springer.com/article/10.1007/s10522-008-9185-z
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41 https://www.ingentaconnect.com/content/ben/cnsamc/2010/00000010/00000003/art00004
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49 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0378874199000653
50 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1537189106000747
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